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Wir müssen reden ... JETZT!

ich will nicht zurück!

Ein Beitrag von Klemens Maria Riegler für www.szene.it

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von Klemens Maria Riegler - erstellt 15.4.2020
Auch im PDF-Format als download verfügbar: Wir müssen reden JETZT - Anlage 1

Wir müssen reden ... JETZT!
Ich will nicht zurück!

Wir befinden uns im hier und JETZT. Mitten drin in dieser Krise in der wir täglich nur von nicht belegbaren Statistiken und Zahlen hören und lesen. Wir beschäftigen uns mit „brandaktuellen“ Dingen, streiten über Masken, Fehler, Freunderlwirtschaft oder ab wann die nächste Bar wieder aufmachen darf. Wir sind verrückt - wir verzetteln uns!
Wo bleibt die Weitsicht? Wo bleibt der ungetrübte Blick in die Zukunft?
Wollen wir wirklich so weitermachen wie bisher? Wollen wir diesen Re-Start ? ...so?
Oder wäre es höchst an der Zeit endlich das zu erledigen, was wir alle schon immer wollten und wohl ohne Krise trotzdem nie tun würden.
Mander ... und Weiberleit ... es isch Zeit!

Wir müssen in vielen Bereichen nicht einmal voran gehen. Wir müssen schauen, dass wir nicht abgehängt werden. Damit wir in zehn Jahren nicht hinten in der Schlange stehen, sondern vorne ... dort vorne wo es sich zumindest so ähnlich gut leben lässt wie wir es heute noch tun. „Gut leben“ wird dann längst von der Definition her etwas ganz anderes sein. Aber es wird sowieso so kommen ... und gut sein. Es geht gar nicht anders. Die Frage ist nur, ob wir JETZT mitgehen, oder danach den Karren hinterher schieben wollen.

Was passiert wenn wir nicht JETZT anfangen die Kurve zu kratzen?
Die Eisberge von Grönland werden uns ebenso um die Ohren fliegen wie die Gletscher unserer Alpen. Die Flüsse werden vielleicht austrocknen oder etwas später so viel Wasser führen, dass selbst ein renaturiertes Bachbett nicht helfen wird. Der Meeresspiegel wird das Wasser – und den ganzen Strand-Krempel - bis zu den Treppen der Hotels spülen – positiv betrachtet! Etwas später wird eine Feuersbrunst wüten und unser Haus und unsere Lieben bedrohen. Und wann kommt der nächste Orkan, der nicht nur einige „Kunstwälder“ flachlegt, sondern uns auch die Dächer von den Häusern räumt.

Etwas später ... schon bald ... wird der Klimawandel nicht nur die Tigermücke mit diversen gefährlichen Viren aus Afrika via Gratisflug (Schirokko) zu uns transportieren. Italien hat da gute Chancen (und Erfahrung) als zukünftige Landebahn und EU-Verteilerzentrum.
Der weltweite Auspuff – meistens ohne Katalysator – wird auch nicht dazu beitragen, dass wir besser schnaufen können. Und den ganzen Dreck, den wir uns beim Frühstück, zu Mittag und beim Abendessen in uns hineinwerfen, wird auch irgendwann Folgen haben, die wir nicht mehr in der Intensivstation gerade biegen können. Schon gar nicht wenn dort grad Hochbetrieb wegen SarsCov3 herrscht. Oder wegen eines anderen Virus, das schon wieder ein Flughund in die Stadt gebracht hat, weil wir diesem „Scheiß-Viech“ seinen Lebensraum geraubt haben.  
Gewaltige Erbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis oder andere vielleicht nicht von uns verschuldete Katastrophen lassen wir inzwischen etwas links oder rechts stehen.

Hallo? Warum hat ... sorry ... „keine Sau“ Angst davor?  

Das eh schon dreckige Wasser steht uns bis zum Hals, um uns herum brennt es lichterloh ... unsere Mutter Erde ist verseucht, die Atmosphäre am Kippen. Und wir wollen ernsthaft einfach zurück? Alles so weiter wie bisher?  So schnell wie möglich? Um genau was zu erreichen? 

- Um die Voraussetzungen für SarsCov3 zu schaffen?
- Um die eine oder andere vorher genannte Katastrophe zu provozieren?
- Um unsere stressbedingten Erkrankungen in der Statistik wieder vor Corona platzieren zu können?
- Oder um weiterhin Suv´s durch die Straßen zu schieben, um mit Pestiziden unsere Lebensgrundlagen nieder zu spritzen oder um den Null-Komma-Null-Null-X% Superreichen unser Geld in den Rachen zu schmeißen?

Viele Szenarien ? – Keine Lösungen ?

Ganz im Gegenteil. Wir wissen doch alle was zu tun ist und würden es sogar gerne tun. Hoteliers-Töchter wissen es genauso wie Bauern-Söhne, junge Handwerker ebenso wie Unistudentinnen, Straßenkehrer wissen es ebenso wie Ärztinnen ... viele sehnen sich nach dieser Wende.
Und genau darum ist klar festzustellen, dass es sowieso irgendwann so kommt wie es eben kommen muss. Wir sind seit Jahrtausenden imstande zu überleben und werden das auch weiterhin schaffen. Wir müssen nur einige Kleinigkeiten – ja Kleinigkeiten – ändern. Es sind Gewohnheiten, die uns angelernt, vorexerziert, vielleicht sogar angeordnet wurden. Es sind Lebensvorlagen, Lebensformen und Wirtschaftssysteme die wir uns angewohnt hatten. Wir haben darin gesuhlt, es hat Spaß gemacht (zumindest bei einem kleinen Teil von uns Menschen).  
In der Zukunft werden wir auch Spaß haben – garantiert. Es wird sogar schöner sein – ein besseres Leben in einer gesunderen Welt.

Die Lösungen verbergen sich in zahlreichen Büchern und Publikationen, die nach „Lesung“ dürsten. Es geht darin um Ökologie, Gemeinwohlökonomie, Grundeinkommen, Bio-Logie, Umweltschutz, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, freizügigen Konsum, Eliten, Großkapital, Finanzstrukturen ... Es geht in diesen von Wissenschaftlern, großen Denkern und Philosophen geschriebenen Texten um Sozialdemokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit, Würde, Menschlichkeit und Solidarität.
Es geht darum, die ureigene Vernunft einzusetzen, die in den menschlichen Genen eigentlich angelegt wäre.
Es geht schlussendlich nur darum unblutig und ohne Volksaufstand in die diese schöne Zukunft zu gelangen.

Kaum ein Politiker wird von sich aus den einen oder anderen Schritt setzen. Wir müssen da schon helfen. Wir alle! ... weil nur wir alle (oder zumindest viele) die Legitimation zum Handeln darstellen.   
Was uns betrifft, fängt es übrigens damit an, indem wir uns beim Einkaufen (oder Geld ausgeben) fragen ob wir das wirklich brauchen.

P.s.; dieser Beitrag soll nicht den Eindruck erwecken Corona zu unterschätzen oder gar entsprechend wichtige Maßnahmen zu bagatellisieren. Ganz im Gegenteil.

Klemens M. Riegler

Siehe Anlage 1 zu: Wir müssen reden ... JETZT - Ich will nicht zurück!

 

  

 

 

 

 

Anlage 1

Wie geht es uns?

Hotellerie / Gastronomie; glaubt im vollem ernst heute noch jemand daran, dass Gäste in zehn Jahren in Hotelburgen mit hunderten von Touristen urlauben wollen? Dass Gäste Lust haben wie in Öl gelegte Sardinen auf Liegewiesen herum zu wellnessen? Oder dass diese sich stundenlang im eigenen PKW durch verstopfte Landstraßen quälen?  Oder am Pragser Wildsee 5€ Parkgebühr zahlen um anschließend drei Stunden in der Warteschlange zu verbringen? .... Und, und, und.
Glaubt jemand, dass sich Hoteliers-Töchter und Söhne in den nächsten Jahren das antun wollen was sich ihre verrückten Eltern und ihre Familien angetan haben? ... 36-Stunden-Tag, Kredite, Ängste ... kein Familienleben – nur Stress.

Bauern / Landwirtschaft; glaubt im vollem ernst heute noch jemand daran, dass Konsumenten in zehn Jahren irgendwelchen Monsanto-Fraß, totgespritztes Obst, inhaltsloses Gemüse, genmanipulierten Salat oder antibiotikaverseuchtes Fleisch essen werden? Glaubt jemand, dass die Kunden dann immer noch lieber runde, anstatt gesunde Äpfel kaufen.
Glaubt jemand, dass Junglandwirte*innen in den nächsten Jahren immer noch Lust haben zu sehen wie ihre überlasteten Böden zugrunde gehen oder ihr und unser Grundwasser verseucht wird? Wie ein neuer Schädling oder eine neue Krankheit ihre Ernte vernichtet?
Landwirte mit Bauernschläue haben doch längst verstanden dass nur Bio, Artenvielfalt, nachhaltiges Landwirtsschafts-Management und rücksichtsvolles Handeln ihr eigenes Überleben rettet. Und dass es sich damit leichter, schöner und gesünder leben lässt.

Handwerk; glaubt im vollem ernst heute noch jemand daran, dass Häuslebauer in zehn Jahren immer noch vergiftetes, stinkendes Holz, Plastikschrott oder verstrahlendes Material zu weit überhöhten Preisen verbauen lassen? Oder sich mit giftigen Kunststoffplatten die Häuser isolieren lassen.
Glaubt jemand, dass junge Handwerker*innen in den nächsten Jahren immer noch Lust haben mit Giftmüll zu arbeiten, in Gaskammern Möbel zu spritzen oder schon wieder täglich vier Überstunden hinunter zu klopfen. Während zu Hause das Hansele die Oma fragt wann endlich Mami oder Papi heim kommen.

Dienstleister / Handel; glaubt im vollem ernst heute noch jemand daran, dass Kunden in zehn Jahren immer noch irgendwelche billige und unter menschenunwürdigen Bedingungen produzierte Ware kauft, die dann kurz nach Garantieablauf eh in den Sondermüll muss?
Glaubt jemand, dass junge Kaufleute in den nächsten Jahren immer noch Lust haben den Menschen tagtäglich erklären zu Müssen, dass es nur mehr „Glump“ in ihren Läden zu kaufen gäbe. Und sich an der Bar-Theke vorhalten zu lassen ein „Lump“ oder Betrüger zu sein?

Industrie; glaubt im vollem ernst heute noch jemand daran, dass in zehn Jahren immer noch Produkte hergestellt werden die niemand wirklich braucht? Die Menschen werden längst auf langlebige Utensilien umgestiegen sein, da Plastik zum Unwort des Jahrzehnts mutiert sein wird.
Glaubt jemand, dass junge Arbeiter*innen im Industriesektor auch in den nächsten Jahren zu Arbeitsbedingungen „buggeln“ werden die kaum ein vernünftiges Leben zulassen – auch finanziell – während andere sich mit Spekulationen und miesen Tricks (auf Kosten anderer) eine tausendfach vergoldete Nase verdienen.

Gewerkschaften / Verbände; glaubt im vollem ernst heute noch jemand daran, dass in zehn Jahren die Menschen immer noch Entscheidungen von Gewerkschaften mittragen, wenn diese nur mehr Einzelinteressen vertreten? Also Schlaumeier decken, anderen literweise ans Bein pinkeln oder behaupten eine „Mehrheit“ zu vertreten.
Glaubt jemand, dass Gewerkschaftler*innen noch in Ruhe schlafen zu können? Wenn ihnen selbst bewusst wird, dass sie die ureigene Gewerkschaftsidee verleugnen? Oder nur mehr dem Selbsterhalt dienen.

Sanitätspersonal; glaubt im vollem ernst heute jemand daran, dass es in zehn Jahren keine Krankheiten mehr geben wird, dass wir dann immer noch mit der Ausstattung und Situation von heute über die Runden kommen? Oder, dass etwa der Bedarf an Versorgung und Pflege zurück gehen wird?
Glaubt jemand, dass junge Ärztinnen, Krankenpfleger und ähnliches Personal sich dann noch befehlen lassen ihre ursprüngliche Berufung und die Ideale einfach aufzugeben? Weil keine Zeit mehr dafür da ist. Nur mit mehr Geld alleine sind die nicht zu halten. Die wünschen sich doch schon längst ein besseres Arbeitsklima, Wertschätzung, Anerkennung, vernünftiges Arbeitsmaterial, neue Arbeitszeitmodelle, ...  und die Möglichkeit wieder heilen, pflegen und betreuen zu dürfen.

Finanz/Börse; glaubt heute echt noch jemand daran, dass wir mit Wachstum aus der Krise kommen und damit je unsere Schulden abzahlen können?  Wir hatten ja schon vorher ein Wachstum gen Null. Was erwarten wir also? Wir sind mit unseren gewöhnlichen und gewohnten Mitteln schlicht nicht imstande da wieder aus dem Sand zu kommen.
Glaubt jemand, dass junge und reiche Menschen, weiterhin in Geldblasen investieren, die mittlerweile alle zehn Jahre in die Luft fliegen ... sich in Luft auflösen. P.s.; Auch an der Börse gibt es bekanntlich bei jedem Crash 95% Verlierer und nur 5% Gewinner.

Urlaub; glaubt heute jemand, dass wir in zehn Jahren noch zwei Mal jährlich auf die Malediven oder nach Gran Canaria, Ibiza ... fliegen?

... hier ist noch viel Platz für weitere Bereiche

Das alles um was zu tun? Um unser hartverdientes Mehr-Geld auszugeben, für das wir unsere Gesundheit, unsere Familie, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Umwelt, unsere Mutter Erde und schlussendlich unser eigenes Leben geopfert haben.   

Das Leben der Zukunft wird anders aussehen ... weil zu viele Menschen das inzwischen verstanden haben.

K.M.R.