„Wenn Eric die Bühne betritt, geht die Sonne auf“, schrieb ein Kritiker im Spätherbst 2006, als das österreichische TV-Publikum auf den Sänger und seine große stilistische Bandbreite aufmerksam wurde. Aus 2486 Bewerbern hatte es der 28-Jährige unter die Finalisten des erfolgreichen ORF-Formats „Starmania“ geschafft und war auch der einzige „Starmaniac“, der in einer Show eine Eigenkomposition präsentieren durfte (die Ballade „Alles, was du bist“). Die Bühne als Lebenselixier: Bereits als 15-Jähriger gründete Eric Papilaya die Band „Milk“, deren musikalische Richtung er schmunzelnd als „Mischung aus Jamiroquai und den Söhnen Mannheims“ beschreibt. Man sieht: Der Oberösterreicher passt in keine Schublade, man braucht schon einen ganzen Wandschrank für ihn. „Ich war mit, Milk’ bis zu ,Starmania’, also 13 Jahre unterwegs. Eine lange Zeit. Vor allem mit selbst geschriebenen Nummern. Wir haben auch eigene CDs produziert“, erzählt Eric. Zudem sang er noch bei „Streetlife“, die sich als Cover-Band mit Dutzenden Auftritten pro Jahr einen lokalen Namen machen konnte: „Da spielten wir ein Programm von Robbie Williams bis Bon Jovi.“ Welche Künstler haben ihn selbst geprägt? „Sammy Davis Jr., aber auch Steven Tyler von Aerosmith, um nur zwei zu

nennen“, resümiert er. Von den aktuellen Stars in den internationalen Charts imponiert ihm US-Röhre Kelly Clarkson.

Geboren wurde Eric Papilaya als Sohn eines Indonesiers und einer Österreicherin am 9. Juni 1978 in Vöcklabruck. Er wuchs in Laakirchen auf, absolvierte nach der Schulzeit eine Ausbildung zum Grafiker und lebt nun schon mehrere Jahre in Wien. „Natürlich habe ich in meinen Berufsjahren als Grafiker immer davon geträumt, einmal von meiner Musik leben zu können“, erklärt der Sänger, Gitarrist und Entertainer, dem nun die Türen zur Musikindustrie weit offenstehen. Dass der österreichische Song-Contest-Beitrag gleichzeitig als offizieller „Life Ball“-Song 2007 firmiert, ist für Eric ein wichtiges Zeichen und eine zusätzliche persönliche Motivation: „Toleranz für Randgruppen und ein Ja zum Leben gehören zu den Botschaften des ,Life Ball'. Durch meine Hautfarbe habe ich einiges am eigenen Leib erfahren müssen und musste mit Intoleranz fertig werden.“

So ist „Get A Life - Get Alive“ sowohl ein persönliches als auch universelles Plädoyer: „Ich habe die lebensbejahende Aussage meines Titels für Helsinki total verinnerlicht, der Inhalt repräsentiert gleichzeitig mein Lebensmotto: Sich durch die vielen Dinge, die oft rund um dich herum oder in der Welt passieren, nicht runter ziehen lassen, nichts für selbstverständlich nehmen und jede Chance ergreifen. Der Song trifft total meinen Nerv und hat wahnsinnig viel Drive“, freut sich Eric. „I've got a vision in mind, I'm doing my time . . . Open your mind to a better life“, wird Eric Papilaya am 10. Mai für das Eurovisions- Millionenpublikum singen. Gleichzeitig sein Versprechen. „Salopp könnte man über ,Get A Life - Get Alive’ sagen: Schlafen kannst du, wenn du tot bist“, lacht der Künstler. Das wird bei dem energiegeladenen Rocksong voll positiver Vibrations ohnehin keiner tun.

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