J.J.
Cale
Der
stille Star
J.J.
Cale ist ein Mann, vor dem sich selbst Musiker wir Eric Clapton,
Mark Knopfler, Tom Petty, Neil Young oder Willie Nelson
verneigen. J.J. Cale ist eine Ausnahmeerscheinung ... und das
gleich auf mehreren Ebenen. Er wird von seinem eigentlich
kleinem Fankreis hoch verehrt und von Kollegen noch mehr geschätzt.
Cale wird 1938 in Oklahoma City geboren, wächst in Cale in
Tulsa auf, wo er sich bereits als Junge für Musik und speziell
für die Gitarren interessiert. Ende der 50er entwickelt er
zusammen mit Leon Russel den „Tulsa Sound“, eine Mischung
aus Rock’n’Roll, Blues und Country, der sich als wegweisend
für die Zukunft erweisen wird. In den Jahren danach wechselt er
immer wieder den Wohnsitz – was sich bis heute nicht ändern
sollte - und startet Mitte der 60er dann ordentlich durch. Er
schreibt mit „After Midnight“ einen Song mit dem kein
geringerer als Eric Clapton erstmals in die Charts vorprescht.
Auch der vermeintliche Clapton-Hit
„Cocaine“ stammt auch der Feder der Kultfigur J.J. Cale.
Aber von J.J. sind auch andere Musikerkollegen angetan. Johnny
Cash schnappt sich „Call Me The Breeze“, Deep Purple „Magnolia“,
Santana interpretiert seinen Titel “Sensitive Kind”, Randy
Crawford schafft mit “Cajun Moon” einen Reißer und mit "Call
Me The Breeze" gelingt auch Lynyrd Skynyrd ein
Hit.
J.J.
Cale hat natürlich auch selbst eine ganze Menge an Alben veröffentlicht,
blieb aber immer hinter den Erfolgen jener zurück, die mit
seinen Titeln Weltruhm erlangten. Selbst Neil Young oder Art
Garfunkel gebe
es vielleicht ohne ihn gar nicht. Die andere Seite oder Ebene
von J.J. Cale ist weitgehend unbekannt. Er meidet alle
Journalisten, gilt als Eigenbrödler, lebt von den Tantiemen
seiner Songs und macht in jeder Beziehung das was er will und
nicht was andere im vorschreiben. J.J. Cale ist und bleibt einer
der ganz großen Meister der letzten drei oder gar vier
Jahrzehnte – immer gegen den Strom schwimmend versteht sich.
Für
seine eingefleischten Fans gibt’s derzeit allerdings gleich
mehrere Neuigkeiten bzw. Produkte. Da ist einmal das für nicht
möglich gehaltene gemeinsame Album mit Eric Clapton mit dem
Titel „The
Road To Escondido“ (Grammy 2008 - Best Contemporary
Blues Album). Ebenfalls kürzlich erschienen ist die DVD
„Live in Session“ – ein Konzertmitschnitt aus dem Jahre
1979 – ebenso wie das Doppelalbum
"Anyway
The Wind Blows - The Anthology" – ein Werk mit insgesamt
50 Titeln. Und „Collected“, eine Drei-CD-Box mit 80 Songs,
die in den Niederlanden sogar Goldstatus erreichte. Sein letztes
und 13tes Studioalbum ist übrigens „To Tulsa And Back” aus
dem Jahre 2004. Und
nicht zu vergessen der Film von Jörg Bundschuh „To Tulsa And
Back – On Tour with J.J. Cale“
Links:
Album 2009 - "Roll On"
© Verfasst
von Klemens Riegler für das Dolomiten Magazin (Athesia) - 8-12-2006
+ Ergänzungen 08
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