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MEAT
LOAF Schwergewichtiger
Rocker
MEAT LOAF Der Musical-Rocker
Meat Loaf zählt zweifelsfrei zu den schrägen Figuren im Rockbusiness. Ja, keine Frage, auch er ist eine Ikone des Classic Rock. Von vielen geliebt und von anderen auch als Rock-Weichei abgestempelt. Tatsache bleibt, dass er die Rockgeschichte maßgeblich mitgeprägt hat. Und zwar als Figur, als Sänger, als Schauspieler und Musicaldarsteller (Rock Horror Picture Show ...) und als Komponist. Dass er auch nach 35 Jahren noch nicht müde ist unterstreicht er mit dem neuen Album „Hang Cool Teddy Bear“. Er hat sich dabei ordentlich Zeit gelassen, was nicht heißt, dass das Album wirklich überrascht. Denn es bietet das was erwartet wurde; theatralischer Epos, teils ordentlich überladen und fast schon erdrückend riesig und dem Kitsch schon gefährlich nahe. Meat Loaf eben, wobei der Name seit jeher für bombastische Rockmusik stand und noch steht. Seine Musik wird nicht umsonst auch als „Wagnerian Rock“ bezeichnet, ganz in Anlehnung an den Großmeister der Oper, dessen Werke ebenso als ziemlich überladen bezeichnet werden dürfen. Trotzdem ist genau dieser Sound gerade heute wieder frisch und fast unverbraucht, da Meat Loaf mit diesem Stils schon fast wieder alleine dasteht. Michael Lee Aday, so heißt Mister Epos-Rock heute bürgerlich, wird sich gedacht haben seinem Stil treu zu bleiben und dass schließlich alles irgendwann wieder in Mode kommt.
Das neue Konzeptalbum ist inzwischen überall zu haben und bei iTunes auch als „Special Edition“ erhältlich. Eine Tournee oder Konzerte in Europa sind derzeit übrigens nicht vorgesehen.
Den
Rockfans muss man Meat Loaf nicht mehr vorstellen – er zählt
längst zu den erfolgreichsten Künstlern im Rock-Business. Dass
es immer noch drauf hat beweist er nun mit dem Geniestreich
namens „Bat Out Of Hell III“.
Aber gehen wir etwas zurück. Meat Loaf, im September 1947 in
Dallas - Texas geboren, heißt eigentlich Marvin Lee Aday. Den
Übernamen, der heute sein Künstlername ist, wird ihm in seiner
Jugendzeit von einem Footballtrainer verpasst (er bringt schon
als Jüngling 130 kg auf die Waage). Er startet seine Karriere
bereits 1967 mit seiner Band „Meat Loaf Soul“, spielt in über
30 Spielfilmen und Musicals (Rocky Horror Picture Show ...) mit
und schafft 1977 mit dem Bestseller-Album „Bat Out Of Hell“
(zusammen mit Jim Steinmann) den Durchbruch. Bis heute gehen
davon 35 Millionen über die Ladentische. In Australien ist das
Album auch heute noch das meistverkaufte Album aller Zeiten und
in England ist dieser Bestseller ganze neun Jahre lang in den
Verkaufscharts zu finden. 16
Jahre später erscheint „Bat Out Of Hell II – Back Into
Hell“ – mit dem Single-Hit „I Would Do Anything For
Love“. Es
folgen ein Grammy, 15-facher Platinstatus und die Lust den
beiden ersten Teilen einen dritten folgen zu lassen. Und der ist
nun hier.
„Bat Out Of Hell III – The Monster Is Loose“ hat
jahrelange Geburtswehen hinter sich und selbst Meat Loaf musste
dafür vier Monate Gesangsunterricht nehmen. Die aktuelle Single
„It´s All Coming Back To Me Now”, ursprünglich von Celine
Dion interpretiert, bekommt erst jetzt den richtigen Schuh in
den sie hinein passt. Schuster bei diesem Gesamtwerk waren übrigens
eine ganze Reihe zusätzlicher Kaliber. Das beginnt beim
Produzenten Desmond Child (Kiss, Cher, Aerosmith, Bon Jovi),
geht weiter mit Nikki Sixx (Mötley Crüe), John 5 (Marylin
Manson), Brian May (Queen) und endet beim Gitarrengott Steve Vai.
Ja, für die Produktion haben zwölf Monate nicht gereicht, aber
wer Meat Loaf kennt muss eh zugeben dass es „schnell“
gegangen ist.
Ob in mehreren Jahren ein weiteres Bat-Album dazu kommt, steht
noch in den Sternen, denn wie Meat Loaf selbst sagt bestimmt
diese Serie irgendwie sein Leben. Und nebenbei sei dieser dritte
Teil so perfekt, dass es schwer werden würde diesem noch eins
drauf zu Setzen.
